Zwei neue deutsche Rekorde durch die Meßkircher Bogenschützen

Bei den Deutschen Meisterschaften des Deutschen Schützenbundes in Berlin, konnten die Meßkircher Bogenschützen zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze Platzierungen erreichen.
Vier Starter konnte der TV Meßkirch an den Start schicken, alle mit dem Hightech Compoundbogen. Nach dem Qualifizierungsturnier konnten die Meßkircher schon aussichtsreiche Positionen belegen. Bester war Sebastian Hamdorf auf Platz 2 mit 587 von 600 möglichen Ringen, Marcus Laube folgte auf Platz 4 mit 584 und Henning Lüpkemann auf Rang 7 mit 582 Ringen. Das Ergebnis stellt zugleich auch einen neuen Deutschen Rekord in der Mannschaftswertung dar.
Julia Boehnke erreichte bei den Damen einen guten 6. Rang mit 570 Ringen.
Nach dem Qualiturnier werden die besten 16 Schützen im KO System gegen einander gesetzt. Im Compound Bogen ist die Leistungsdichte sehr hoch, darum kommt es beim Finalschießen neben guter Schießtechnik auf extreme Mentale Stärke an. Pro Schuss gibt es nur 20 Sekunden Zeit, ansonsten wird der Schuss als Null gewertet.
Julia Böhnke gewann ihr 1/8 Finale klar mit 144/140 Ringen, Das ¼ Finale ging knapp mit 145/144 an Julia. Im Halbfinale war ebenfalls sehr knapp, ging jedoch mit 143/ 142 zugunsten von Julia aus. Im Goldfinale traf Sie nun auf Carolin Landesfeind, in der Bogenszene auch ein sehr bekanntes Gesicht. Das Match ging leider 140/144 verloren. Aber Silber gewonnen nach Platz 6 in der Quali, Top Leistung.
Bei den Herren waren alle drei Schützen in die Finals eingezogen. Marcus Laube setzte sich im ersten Match gut mit 146/ 144 durch. Ebenfalls 146 schoss er in der zweiten Runde das reichte erneut für einen jedoch knappen Sieg. Im Halbfinale unterlag er gegen Manuel Spieß knapp mit 145/ 146. Aber es reichte fürs kleine Finale um Bronze. Dieses konnte er in souveräner Manier mit 146/142 für sich entscheiden.
Sebastian Hamdorf gewann sein Achtelfinale mit 147/146, traf dann im Viertelfinale auf Vereinskamerad Henning Lüpkemann. Dieser hatte sein erstes Match mit 148/147 gewonnen. Henning Lüpkemann ließ Sebastian wenig Chancen denn das Ergebnis von 150/ 145 stellte auch zugleich einen neuen Deutschen Rekord dar. Auf 18 Meter Entfernung, 15 Treffer in die Zehn, welche genau 2 cm groß ist. Etwa kleiner also ein 5 Cent Stück. Das Halbfinale konnte er gegen Jens Breer gewinnen mit 147/146. Somit standen die Paarungen in den Finals.
Marcus Laube schoss sehr souverän gegen Jens Breer, oft traf er immer wieder das gleiche Eischussloch mitten in der Zehn. Mit 146/142 war das schon ein eher deutlicher Sieg und somit verdient Bronze für Marcus Laube.
Im Goldfinale waren starke Nerven gefragt, nachdem sich Henning Lüpkemann zunächst eine kleine Führung erarbeitet hatte, schoss er in einer Passe 3 unglückliche Neuner. So dass es vor der letzten Passe unentschieden stand. Aber mit Nerven wie Bandstahl hämmerte er die letzten drei Pfeile in die Zehn und gewann 145/142 gegen Manuel Spieß.

Damit gelang ihm auch noch das Unikum, dass er als Einzigen Schütze jeweils im Freien und der Halle, mit Compound und Recurve Bogen, eine Medaille bei der DM zu erreichen. Dies hatte bisher noch niemand geschafft.